Wofür steht Re.fl.ex?
Dazu zweierlei Assoziationen:
Refl-ex
Bedeutet Reflexe raus
Reflexe sind Frühkindliche Bewegungsmuster – unsere Notausstattung für unseren Start ins Leben. Diese Muster müssen von bewusst gesteuerten Bewegungen überlagert, integriert bzw. in reife Reaktionen umgewandelt werden. Gelingt dies nicht, sind wir in unserem Körper und unserem Tun in diesen Mustern gefangen. Damit sind Verhaltensmuster gemeint, die sich in unserem Handeln wiederspiegeln.
Re-flex
Zurückbringen von Flexibilität in den Körper,
und zwar dadurch, dass die Reflexe durchbrochen und integriert werden, die uns an unserer Beweglichkeit hindern. Wir sind permanent in unserer Bewegung eingeschränkt, weil andauernd persistierende Reflexe ausgelöst werden. Sind diese reflektorisch ausgelösten Bewegungsmuster nicht mehr wirksam, können unsere Bewegungen, die Haltung aber auch unser Verhalten ohne innere Störeinflüsse einfach fließen.
Integrieren der primitiven Reflexe einerseits durch Finden und Lösen der Ursachen des persistierenden (in Resten noch vorhanden) Reflexes und gleichzeitigem Integrieren dieser Bewegungsmuster durch reflexüberlagernde Bewegungsübungen.
Was sind Reflexe überhaupt?
Reflexe sind unsere motorische Grundausstattung. Sie helfen uns bereits im Mutterleib, damit sich im Körper des Fötus neuronale Vernetzungen bilden können. Diese primitiven Bewegungsmuster helfen uns auch, uns durch den Geburtskanal zu winden. Nach der Geburt dienen sie dazu, unsere motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten auszubilden. Die anfänglich reflexgesteuerten Bewegungsmuster weichen in den ersten Lebensmonaten mehr und mehr bewusst gesteuerten Bewegungen. Diese gelernten Bewegungensfertigkeiten reifen aufgrund unserer Erfahrungen – so sind wir in der Lage, uns ganz bewusst und gezielt zu bewegen.
Worin besteht ein Problem?
Durch verschiedene innere und äußere Einflüsse kann es zu Irritationen in der Bewegungsentwicklung kommen, sodass sich diese frühen Bewegungsmuster nicht vollständig umbauen, in Resten immer noch vorhanden sind und permanent wirken. Jede spezifische Bewegung oder auch Stresssituation kann eine reflektorische Restreaktion auslösen und dann wird unser Handeln, Verhalten oder Körpermuster reflexgesteuert.
Dies kann uns irritieren und unser Leben und Verhalten, aber auch unsere Bewegungs- und Körpermuster permanent beeinflussen.
Ziel der Behandlung
Ziel der Auflösung des persistierenden Bewegungsverhaltens ist es, frei von angeborenen und nicht abgebauten Bewegungs- und Verhaltensmustern zu sein.
Auf der körperlichen Ebene kann das bedeuten, aus reflexartigen Bewegungsmuster, die unseren Muskel- und Halteapparat betreffen auszusteigen, Spannungen vor allem der rückseiteigen Körpermuskulatur nicht mehr zu benötigen und uns aus innerer Natürlichkeit ohne verspannende Zusatzfaktoren aufrecht halten und bewegen zu können.
Auf der seelischen und Verhaltensebene bedeutet die Integration vor allem der Stressreflexe die Möglichkeit, aus den archaischen Mustern Kampf-Flucht oder Erstarren herauszutreten und auf reife Weise mit Stress und dessen Verhaltensmöglichkeiten umzugehen.
Anwendung
bei Kindern
- ADS, ADHS
- Motorische und Sensorische Auffälligkeiten
- Entwicklungsverzögerung
- Schreibaby
- Nach schwieriger Geburt
- Essproblematik
- Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten
- Legasthenie
- Dyskalkulie
- Auffälligkeiten des Haltungs- und Bewegungsapparates
Anwendung
bei Erwachsenen
- Gelenksprobleme
- Spannungskopfschmerz
- Unruhe
- Unangepasstes Stressverhalten
- Burnout
- Erschöpfung
- Antrieblosigkeit, verminderte Handlungsfähigkeit
- Depressive Verstimmungen
- Altersdegenerative Beschwerden (Motorische Begleiterscheinungen von Alzheimer oder Parkinson)
Es ist für jeden interessant, zu testen, ob noch aktive primäre Reflexe wirksam sind. Diese zu integrieren macht auf jeden Fall Sinn, auch wenn man keine “offensichtlichen” Beschwerdebilder hat.
Das Integrieren der frühkindlichen Bewegungsmuster hilft uns zu einem besseren Körpergefühl, Wohlfühlen im eigenen Körper und einer angenehmen und starken Zentriertheit.
Diese körperliche Klarheit spiegelt sich auch im Verhalten, emotionalem und psychischem Wohlbefinden wieder.